Erste Idee eines Prologs. Es gibt eine längere Version, welche allerdings zu erzählerisch wirkt. Den Hintergrund könnt ihr euch selber denken. Wie gesagt nur so eine Idee. Das erste Kapitel wird auch schon sehr bald veröffentlicht. Seid ehrlich mit eurer Kritik zu meinem Fantasy Prolog Danke.
Prolog
Sie rannte. Äste schlugen ihr ins Gesicht und es bildeten sich Rinnsale von Tränen unter ihren Augen und zogen sich quer über ihre Wangen. Verzweifelt war gar kein Ausdruck dafür, was sie in diesem Moment fühlte. Ihres Todes so gut wie sicher rannte sie immer weiter. Dicht hinter ihr die Truppen des Königs. Ein Pfeil zischte an ihrem Ohr vorbei und bohrte sich direkt neben ihr in einen Baum. Sie zuckte kurz zusammen und ließ ein leises Schluchzen von sich. Die zwei Körbe in ihren Armen erschwerten ihr die Flucht zusätzlich. Ein Pfeil streifte ihren Arm und ließ sie stolpern, woraufhin sie sich sofort wieder aufrichtete und ihre Flucht fortsetzte. Die Luft in ihren Lungen ging ihr aus und sie atmete schwer. Sie konnte nicht mehr, ihre Beine waren furchtbar schwer. Sie durfte jetzt nicht aufgeben. Rechts von ihr erblickte sie die hohen Berge Quintus die sich durch den Norden schlängelten wie eine Kobra und links von ihr erstreckte sich der Wald Caligo- Silva auf wohl tausende Kilometer. Das Geäst war so undurchdringlich wie die finsteren Mauern der Burg des Königs. Viele Menschen haben sich schon in dieses Meer aus Bäumen hineingewagt, doch keiner kehrte je wieder. Vor ihr, ihr Ziel, der Fluss. Manche Leute glauben, dieses Gewässer sei verflucht. Diese Vorstellung entlockte ihr ein leichtes Lächeln, welches sie sofort wieder verließ als ein weiterer Pfeil an ihrem Ohr vorbei schoss. Sie hoffte inständig dass ihre Beine sie die letzten Meter bis zum Fluss tragen würden. Sie drehte sich um und erhaschte einen kurzen Blick nach hinten. Daraufhin stellte sie erleichtert fest, dass sie ihre Verfolger abgeschüttelt haben musste. Weder waren ihre Verfolger zu sehen, noch zu hören. Nun verlangsamte sie ihr Tempo und blieb stehen um sich eine Atempause zu gönnen. Sie bekam kaum noch Luft. Die junge Frau blickte nach vorne und sah den Fluss nur noch ein kleines Stück vor sich. Nun ging sie in gemäßigtem Tempo auf den Fluss zu. Sie dachte schon dass sie es geschafft hatte. Plötzlich bohrte sich ein Pfeil von der Seite in ihre Schulter und ließ sie nach vorne Taumeln. Ein stechender Schmerz zog sich ihren gesamten Arm hinab. Schwer verwundet schleppte sie sich ans Ufer und stürzte zu Boden. Mit letzter Kraft schob sie die zwei Körbe in das Wasser. >>Fortuna sei mit euch <<, flüsterte sie in Richtung der Körbe. Eine kleine Hand streckte sich aus dem Korb der Frau entgegen. Dann lag sie da. Sie lag dort für eine lange Zeit. Völlig entkräftet schickte sie ein Gebet nach dem anderen in den Himmel, dass Gott ihr liebstes beschützen möge. Die Körbe waren schon längst außer Sichtweite, von dem schnellen Wasser davongetragen, als die Vasallen des Königs die Frau erreichten. >>Wo sind sie? << brüllte ein riesiger Mann, dessen Gesicht vernarbt und geschunden war. >>Das werdet ihr niemals erfahren<< lachte sie in sich hinein >> Gott verfluche euch<< Ein Pfeil bohrte sich von hinten durch ihren Rücken. Die Frau fiel rücklings in den Fluss und ihr Blut breitete sich langsam im Wasser aus und wurde von der Strömung davongetragen.