Und Tür zu. Komisches Weihnachtsgeduddel an und die zwei, im letzten Moment geschnappten Mandarinen geschält und in den Mund gestopft. Ich hätte gut noch ein Brötchen verdrücken können, aber mit dieser Nervensäge names Mama konnte ich keine 5 Minuten länger mehr an einem Tisch sitzen. Ich fragte sie was, sie antwortete, ich antwortete und dann redete sie entweder irgendeinen Quatsch oder noch viel besser: Sie quälte mich mit schrecklichen Gesang und noch viel schrecklicheren Küssen auf die Nase oder wo auch immer. In meinen Zimmer verschwinden war eine gute Sache, so konnte ich meiner Familie aus dem Weg gehen, wenn sie mich nervten. Denkste. Ich hörte schon wieder Schritte, Schritte die die Treppe hochspazierten und in mein Zimmer schleichen wollten. Dumm nur, dass ich nicht abschließen konnte. Ich fragte mich, warum ich eigentlich keinen Zimmerschlüssel hatte?! Da fiel mir ein, dass ich mich als kleines Mädchen mal ins Badezimmer eingeschlossen habe und erst nach gefühlten drei Stunden befreit werden konnte. Aber mittlerweile war ich 17, da wäre doch ein bisschen Privatspfähre angebracht oder verlangte ich zu viel?!
Da hörte ich ein Kratzen an meiner Tür. Seit wann kratzen meine Eltern an der Tür?! Seit wann klopften sie?! Normal kamen sie einfach reingeplatzt, wenn sie etwas von mir wollten. „Glück gehabt!“, dachte ich, nachdem ich die Tür geöffnet und den süßesten Hund der Welt names Milton in die Arme schloss und er mich ableckte. Er durfte das. Im Gegenteil zu meiner Mama. Und ja, meine Mama hat mich schon mal abgeleckt. Ihr habt richtig gehört: Es war mein Ohr und es war verdammt eklig. So eklig, dass ich ihr radikal die Freundschaft auf Facebook gekündigt habe. Natürlich schickte sie meine eine neue Freundschaftsanfrage. Ich blieb hart.