Auf einen Streich

Auf einen Streich

Pinsel rauf und Pinsel runter
Und damit herzlich willkommen im Reich der weißen Wunder.
Es spielt keine Rolle wie schwarz du auch siehst,
weil doch schon ein Klecks ein ganzes Bild vermiest.
Hier darfst du gegen die Wände schlagen
bis wir Farbe über deine Narben tragen.
Und egal wie verschmutz deine Weste ja war,
hier machen wir dich wieder unscheinbar.
Das alles zum lumpigen Preis
eines Lebens in schwarz, grau und weiß.
Ich verstehe doch, dein Farbenmeer wurde immer bunter und bunter,
aber auch die farbenfrohste Titanic geht letztlich nur unter.

Ich weiß wir zwei gingen im Streit,
aber vielleicht fehlte uns ja nur ein bisschen Weisheit.
Und ich weiß auch, du willst so vieles noch haben,
aber setzt doch so oft auf die falschen Farben.

Jetzt hör` doch endlich auf es „helle Hölle“ zu nennen
und beginn` endlich dich zu unserer Flagge zu bekennen.
Versuch` doch nur einmal nüchtern zu bleiben
und mich nicht dazu zu zwingen dich aus meinem Iglu zu vertreiben.
Wir trennten uns nicht nur farblich,
aber vielleicht brauchst du ja nur einen neuen Anstrich.
Baby, ich bin verzweifelt und kann kein Ziel mehr erreichen.
Ich kann dich nicht aus meinem Leben streichen!
Kein Papier hier bleibt unbeschrieben,
denn es ist so unbeschreiblich grausam dich noch zu lieben.
Keiner weiß wie es ist das zu wissen.
Keiner weiß wie es ist die Farbe im Leben zu vermissen.